Psychische Fehlbelastungen am Arbeitsplatz
Psychische Fehlbelastungen sind oftmals der Auslöser für berufsbedingte Krankheiten und gesundheitliche Einschränkungen. Jährlich entstehen daraus enorme Kosten durch Krankenstände, Frühpensionierungen und Rehabilitation.
Psychische Fehlbelastungen am Arbeitsplatz liegen dann vor, wenn belastende Faktoren bei der Arbeit zu relevanten Einschränkungen des Wohlbefindens führen. Diese Störungen können sich sowohl körperlich als auch mental auswirken.
Was sind die Ursachen psychischer Fehlbelastungen am Arbeitsplatz?
Die folgende Liste ist nicht vollständig und beinhaltet nur die „großen“ Themen.
- Steigender Zeit- und Termindruck
- Beschleunigung, Arbeitsverdichtung
- Wiederholung immer gleicher Arbeitsvorgänge in kurzen Zeitabständen
- Informationsmangel oder -überflutung
- Freundlichkeitsdruck
- Umgang mit Leid und Krankheiten
- zu geringe Personalbemessung
- Ständige Erreichbarkeit
- Keine Trennung von Privat und Beruf
- Angst vor Jobverlust und Rationalisierung
- geringe Handlungsspielräume und mangelnde Beteiligungsmöglichkeiten
- isoliertes Arbeiten ohne soziale Kontakte
- Lärm, Hitze, Kälte, Zwangshaltungen, enge räumliche Verhältnisse
Hier finden Sie mehr über die Ursachen psychischer Fehlbelastungen.
Evaluation psychischer Fehlbelastungen am Arbeitsplatz
In der ÖNORM EN ISO 10075 „Ergonomische Grundlagen bezüglich psychischer Arbeitsbelastungen“ wird genauer definiert, was eine Fehlbelastung ist und wie psychische Arbeitsbelastungen zu messen und zu evaluieren sind.
Weist die Evaluation tatsächlich vorhandene Fehlbelastungen aus, so sollen passende Maßnahmen ergriffen und im Anschluss auf Wirksamkeit überprüft werden.
Messgröße dabei ist immer eine menschengerechte Arbeitsgestaltung.
Das kann u.a. die Veränderung von Arbeitsabläufen und deren Organisation, die menschlichen Beziehung am Arbeitsplatz, die räumliche Gestaltung des Arbeitsortes sowie die Arbeitszeit betreffen.
Der Gesetzgeber regelt im ASchG in Besonderem auch den Arbeitnehmerschutz und die Evaluation psychischer Fehlbelastungen am Arbeitsplatz. Die Evaluation psychischer Fehlbelastungen am Arbeitsplatz wird in § 4 und § 5 ASchG (ArbeitnehmerInnenschutzgesetz) geregelt.
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